Mein Stadtfeld - Perspektive
Strand am Olvi kann stadtweit Vorbild sein
(vs/my). Der Statt.Feld.Strand ist
Geschichte. Das Volleyballfeld inmitten Stadtfelds wurde nach Angaben
der Organisatoren bestens angenommen. Eine Neuauflage ist gewünscht,
aber ungewiss.
Wenn es nach den drei Hauptorganisatoren geht, wird es auch im kommenden
Jahr wieder ein Beachvolleyballfeld am
Olvenstedter Platz geben. Weil das aber
nicht in ihren Händen liegt, heißt es für
Geschäftsstraßenmanagerin Franziska
Briese sowie Thomas Opp und Stephan
Bublitz vom Bürger für Stadtfeld e. V.
zunächst abwarten und sich am Erfolg
der Premierensaison erfreuen.
Auf einer Brachfläche, die für eine
Bebauung vorgesehen ist, hatten sie
im Mai 120 Tonnen Sand für den Statt.
Feld.Strand aufschütten lassen.
Bezahlt wurden die 4.000 Euro dafür
vom Eigentümer des Grundstücks, der
das Projekt von Anfang an unterstützte.
Die Hälfte der Summe kam aus dem
Verfügungsfonds für Stadtteilprojekte.
Cultural Engineering-Studenten gestalteten das Areal.
Die drei Initiatoren schlossen täglich um
9 Uhr das Gelände auf und abends um
22 Uhr wieder ab. Das zu planen, war
das Schwierigste, sagen sie lachend.
Ansonsten organisierten sich die Nutzer
selbst. Und das mit Erfolg, wie die drei
stolz sagen. Es gab keine Beschwerden
von den Nachbarn und auch keinen Vandalismus. Ab und zu lag mal Müll herum,
aber das haben die Spieler meist selbst
weggeräumt, erzählt Franziska Briese.
Unterstützt vom Rekordsommer war fast jeden Tag Betrieb auf dem Statt.Feld.Strand. Die Nutzer organisierten sich
selbst über Chatgruppen, Spaziergänger blieben einfach sitzen und schauten den Spielen zu. Ob es im nächsten Jahr
weiter geht, ist offen.
Foto: Thomas Opp
Franziska Briese, Stephan Bublitz und Thomas Opp (v. l.) teilten sich 162 Tage
lang den Schlüsseldienst.
Foto: vs
Neben Turnieren wurden Kindergeburtstage, Vereinssitzungen, und Schulfeste
in Eigenregie auf dem Areal durchgeführt. Es war ein Experiment für alle
Seiten, sowohl für uns, als auch für die
Stadt, die Nachbarn und den Eigentümer, sagt sie weiter. In den Augen der
drei ist es geglückt. Alle waren voller
Dankbarkeit, sagt die Geschäftsstraßenmanagerin, die die Idee für diese
Art der Zwischennutzung schon lange
mit sich herumgetragen hatte.
Ob es im nächsten Sommer weitergeht, hängt davon ab, wie schnell die
Planungen für das Areal voranschreiten.
Der Eigentümer plant eine Wohnbebauung, die Stadt will zudem einen
Kinderspielplatz auf einer Teilfläche
einrichten. Die Abstimmungen dazu
laufen noch.
Sollte die Fläche nicht mehr zur Verfügung stehen, will man aber nicht aufgeben. Dann überlegen wir uns eben was
anderes, sagt Thomas Opp. Er hofft,
dass der Statt.Feld.Strand ein Vorbild
für Initiativen in anderen Stadtteilen
sein kann.
Ravelin-Förderantrag auf Nachrückerliste
(vs/my). Möglicherweise könnte
das Ravelin 2 der Festungsanlage in
der Maybachstraße Fördermittel in
Höhe von rund 2,7 Millionen Euro für
Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen bekommen. Das geht aus
der Beantwortung einer Anfrage der
Stadtratsfraktion CDU/FDP/BfM hervor, die jüngst in der wöchentlichen
Dienstberatung des Oberbürgermeisters diskutiert wurde.
Die Fraktion wollte eigentlich
über den Stand der Dinge des
Projekts Festungsanlage Maybachstraße Ravelin 2 informiert werden. Wie Baubeigeordneter Dieter
Scheidemann mitteilte, sei das Projekt
10
2017 beim Landeswettbewerb Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des Kulturellen Erbes
in Sachsen-Anhalt eingereicht worden. Mit diesem Wettbewerb werden
Fördermittel aus dem europäischen
EFRE-Programm vergeben. In einer
ersten Runde sei entschieden worden,
dass die Magdeburger Festungsanlage
von 25 eingereichten Projekten auf
Platz 22 gelistet worden war. Es galt
folglich als Nachrücker, denn es
sollten nur 13 Projekte von 25 gefördert werden. Dann teilte aber die
Investitionsbank Sachsen-Anhalt der
Stadt mit, dass mehrere Projektteilnehmer ihre Anträge zurückgezogen
hätten und darum nun die Möglichkeit
bestehe, dass das Magdeburger Festungsprojekt doch gefördert werden
könnte.
Rund 2,7 Millionen Euro seien möglich, die Stadt müsse aber einen
Eigenanteil von rund 673.000 Euro
beisteuern. Der
entsprechende Fördermittelantrag
müsse bis zum vierten Quartal 2018
bei der Investitionsbank eingereicht
werden.
Und wie immer bei Fördermittelnachrückern muss es jetzt zügig vorangehen. Die Stadt muss umgehend die
Bauunterlagen zusammenstellen und
eine Kostenschätzung einreichen. Und
die Finanzierung des Eigenanteils von
673.000 Euro muss den Stadtrat passieren. Dafür soll eine entsprechende
Drucksache erstellt werden. Vorgesehen ist, dass der Eigenanteil in drei
Jahresscheiben aufgeteilt wird. Für
die Jahre 2019 und 2020 sollen
jeweils 300.000 Euro im Stadthaushalt
bereitgestellt werden, für 2021 dann
der Rest von 73.000 Euro. In einer
der kommenden Stadtratssitzungen
soll ein Grundsatzbeschluss dafür auf
die Tagesordnung gebracht werden.
Werden die Fördermittel vom Land
bewilligt, muss das Festungsbauvorhaben bis zum 31. Dezember 2021
abgeschlossen sein.
Mein Stadtfeld mein-stadtfeld.de
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