Mein Stadtfeld - Portrait
Opa Pudding heißt
gebürtig Wolfgang Rudolf.
Aber so nennt ihn kaum
jemand.
Foto: D. Richter
Mit Opa Pudding zum Seepferdchen
Von einem 76-jährigen Mann als
Wasserratte zu sprechen, mag
ein wenig despektierlich klingen.
Und ihn dann noch Opa Pudding zu
rufen, könnte ein Gespräch schnell
beenden. Doch nicht für Wolfgang
Rudolf. Er nennt es eine treffende
Beschreibung seiner Person. Seit
Jahrzehnten ist er im und am Wasser aktiv, als Schwimmmeister beim
Verein Wasserball Union Magdeburg
in der Dynamo-Schwimmhalle lehrte
er tausende Kinder der Stadt das
Schwimmen.
Wolfgang Rudolf ist 1941 in der Friedrichstadt am Charlottentor geboren
und aufgewachsen. Ein echtes Magdeburger Kind, groß geworden mit und
an der Elbe. Dort verbrachte er seine
Kindheitstage, baute Baumhäuser,
angelte wild im Fluss. Und lernte natürlich auch das Schwimmen. Naja,
lernen kann man das nicht nennen.
Eigentlich kam das irgendwie von
ganz allein.
Denn Klein Wolfgang wollte es den
Großen beweisen. Diese hatten ihm
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versprochen, wenn er ein Stück durch
die Elbe schwimmen würde, bekäme er eine Schlatsche, also eine
Steinschleuder von ihnen geschenkt.
Die wollte ich unbedingt. Also paddelte ich irgendwie los, die Großen
passten aber gut auf. Und dann hatte
ich meine Schlatsche. Und konnte
schwimmen. All das ereignete sich in
der damaligen Badeanstalt Katerbow,
eines der letzten Flussbäder in Magdeburg. Diese erfreuten sich Ende des
19. und Anfang des 20. Jahrhunderts
in Magdeburg großer Beliebtheit. Katerbow war noch bis 1954 in Betrieb,
bevor sie, auch wegen der schlechter
werdenden Wasserqualität der Elbe,
ihre Pforten schloss.
Seinen Spitznamen Pudding hat
sich der kleine Wolfgang aber nicht
im Wasser erworben. Der Junge war
auch ein ganz passabler Fußballer.
Bei einem der Turniere, natürlich
wieder mal mit den Großen, kam er
mit dem Ball am Fuß vor dem Tor zu
Fall und konnte das Rund nur noch
schwach Richtung Ziel schieben. Der
Schuss verfehlte und sein ärgerlicher
Mannschaftskapitän prägte mit einem Ausruf den künftigen Kultnamen:
Man, du schießt wie ein Pudding!
Doch letztlich war es das Wasser, in
dem Pudding in seinem Element
war. Damals waren viele der Jungs
beim Wasserball, spielten bei Aufbau Börde. Da habe ich dann auch
mitgemacht, erzählt er. Spannende
Zeiten, denn der Sport hatte in jenen
Tagen buchstäblich Auftrieb. Das
Stadion Neue Welt, die alte Europakampfbahn, war von da an sein
zweites Zuhause. Unsere Freizeit
haben wir mit Traditionsschwimmmeister Willi Wehling verbracht, er
führte sein Regiment sehr familiär,
erinnert sich Rudolf gern zurück. Im
Laufe der Jahre schaffte er es bis in
die Nationalmannschaft, trainierte
bei Dynamo Berlin.
Das Herz
blieb in Magdeburg
Sein Herz aber blieb in Magdeburg,
denn dort gab es schon Ehefrau
Waltraud. Die beiden hatten sich in
der 8. Klasse kennengelernt. Während
er schwamm, eröffnete sie einen
Hundesalon, den sie viele Jahre am
Westring 8 betrieb. Mit dem Schwimmen hatte die Gattin nicht so viel
am Hut, war aber bei den großen
Sachen immer an der Seite ihres
Mannes.
Anders sieht es da bei Tochter Kerstin
Blume aus. Sie hat die Liebe zum Wasser vom Vater geerbt. Mit fünf, sechs
habe ich schwimmen gelernt, damals
noch im Stadtbad in der Maxim-GorkiStraße, erzählt sie. Ein tolles Bad,
wirft der Vater ein, schade, dass
sie das abgerissen haben. Auch die
Tochter fand am Wasserball gefallen
und war später Übungsleiterin.
Die Schwimmhalle war übrigens lange
ein Freibad. Die Anlage wurde 1958
am Stadion der Bauarbeiter eröffnet.
1971 überdachte man das Bad, um es
ganzjährig und als Hallenbad nutzen
zu können. Bis 1990 war die Halle
Heimstätte der SG Dynamo Magdeburg, die in der DDR mehrfach Meister
und Pokalsieger war.
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