Meine Titelgeschichte
OFT BLOCKIERT
Rolandplatz zu lange im Jahr gesperrt
Händler sorgen sich um ihre Zukunft
für die Bürger ist, kennt auch Cornelia
Gentz. Seit 21 Jahren handelt sie in
Burg mit Schuhen. Zu oft werde der
Rolandplatz einfach gesperrt, sagt sie.
Die Parkplätze fehlen dann. Es hätten
sie schon Kunden angerufen, die sich
darüber beschwerten und später ihren
Einkauf bei ihr machten.
Es könne aber nicht im Sinne einer
attraktiven Innenstadt sein, wenn für
eine Veranstaltung der ganze Roland-
platz mehr als fünf Tage für ein Festzelt
blockiert werde, meint sie.
Da stimmt ihr Udo Vogt uneinge-
schränkt zu. Behutsamer müsse die
Stadt mit dem Handel in der Stadt
umgehen, fordert er.
In Zeiten der digitalen Revolution
unterliegen auch die Innenstädte
dem Wandel. Denn längst wird nicht
nur hier rege gehandelt. Das Inter-
net ist zu einem mächtigen Gegner
der kleinen innerstädtischen Läden
geworden, auch in Burg.
Der Gegner ist unsichtbar. Rund um
die Uhr hat er geöffnet und ist von
fast jedem Punkt aus erreichbar. Das
Internet ist in Zeiten fortschreiten-
der Digitalisierung zu einem ernsten
Konkurrenten des lokalen Handels
geworden. Das bekommen auch die
Städte zu spüren. Burg bildet dort
keine Ausnahme.
Die Städte waren einst die Orte des
freien Handels. Die Märkte zogen
nicht nur die Menschen an, sondern
machten die Städte auch reich. In den
Städten pulsierte das Leben.
Mit dem Siegeszug des Internets einige
Jahrhunderte später, vollzieht sich ein
neuer Wandel. Die kleinen Geschäfte,
die von einem Inhaber selbst geführt
werden, sterben langsam aus. Udo
Vogt handelt in dritter Generation
in der Ihlestadt mit Blumen. Seine
Urgroßeltern eröffneten 1947 den
Laden. Im 70. Jahr des Bestehens
spüre er das Internet schon, sagt der
erfahrene Blumenhändler.
Vieles hat nicht gut funktioniert
Er selbst ist an die digitale Welt über
einen bekannten Blumenversand
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Vandalismus schreckt ab
Schuhhändlerin Cornelia Gentz in
ihrem Laden.
Fotos: Thomas Höfs Blumenhändler Udo Vogt in seinem
Geschäft.
angeschlossen. Darüber sehe er
schon, wie sich das Kaufverhalten
der Bevölkerung verändere. Doch es
seien vielleicht viele Teile, die in der
Summe nicht mehr die Innenstadt für
die Bürger so attraktiv machen, blickt
er zurück. In den vergangenen Jahren,
habe vieles nicht gut funktioniert, er-
innert er sich noch gut. Erst waren die
automatischen Polleranlagen defekt.
Jahrelang blieben sie unrepariert. Der Fahrzeugverkehr nahm in der Innen-
stadt ständig zu, sagt er. Das sprach
die Bürger weniger an, ist er sicher.
Nun gibt es zwar eine neue Polleranla-
ge, aber auch gleich neue Regeln, die
niemand verstehe. Nun dürften selbst
Anwohner die Straße nur noch zu be-
stimmten Zeiten benutzen. Dabei war
die alte Regelung doch ausreichend,
meint er.
Dass die Stadt nicht immer attraktiv
Ein Alleinstellungsmerkmal hat der
Handel in der Schartauer Straße schon
lange nicht mehr, gibt er zu bedenken.
Die Innenstadt steht in ständigem
Wettbewerb ebenso mit dem Handel
auf der grünen Wiese. Nur dass dort
die Parkplätze kostenlos und auch
immer verfügbar sind.
Um die Innenstadt attraktiver für die
Bürger zu machen, müsse sie ebenso
ansprechender werden, schätzt er ein.
Die vielen Graffi tis sehen unschön
aus. Ebenso die großen Blumenkübel,
die zum Teil ebenso beschmiert sind.
Vandalismus und permanent beklebte
Straßenlampen seien ein Dauerärger-
nis für Bürger und Händler gleicherma-
ßen.
(Fortsetzung Seite 5)
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Verliert die Innenstadt an Attraktivität? Händler sehen Verbesserungsbedarf Mein Burg Das Magazin für Burg, Detershagen, Ihleburg, Niegripp, Parchau, Reesen und Schartau Seiten 4/5
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