Die Zwote von Thomas Meyer
Eine tolle Hinrunde geht zu Ende
Die großartige Serie der Zwoten
mit zehn Siegen in Folge würde
nicht ewig halten, das war natürlich allen Beteiligten klar.
Aber sie sollte so lange wie
möglich fortgesetzt werden,
auch im Spitzenspiel gegen den
Heidmühler FC. Am Sonntag,
dem 30. Oktober 22, traten die
Jungs sogar im Stadion an, das
mit geschätzt über 100 Zuschauern einerseits gut besucht
war, andererseits aber immer
noch leer wirkte. Die Gäste reisten mit breiter Brust an, nach
einem mäßigen Start war der
Heidmühler FC schließlich seit
acht Spielen ungeschlagen und
lag auf Platz 4 in Lauerstellung.
Eine Serie würde also an diesem
Tag reißen.
Die Zwote begann stark, Luca
Liske und Domo hatten zwei
gute Torgelegenheiten. Doch
mit dem ersten gefährlichen
Angriff ging Heidmühle durch
Habben mit 0:1 in Führung.
Danach war der Faden bei der
Zwoten gerissen. Die Abwehr
wurde entblößt und so konnte
der
brandgefährliche
und
schnelle Heidmühler Stürmer
Martin Habben mit einem Doppelschlag auf 0:3 erhöhen. Zum
Glück konnte Domo Entelmann
nach einer schönen Flanke von
Thade Hein kurz danach auf 1:3
verkürzen. Danach waren unsere Jungs wieder im Spiel, aber
der wichtige Anschlusstreffer
fiel nicht. Kurz vor der Pause
traf dagegen zum vierten Mal
Martin Habben, den unsere
Abwehr an diesem Sonntag
einfach nicht in den Griff bekam. Mit einem ernüchternden
1:4 ging es in die Pause. Unser
Coach Nils Grape wechselte in
der Halbzeit offensiv und wollte
so zumindest einen Punkt retten. Doch leider waren sämtliche Offensivbemühungen der
Jungs erfolglos, während Heidmühle souverän blieb und gele-
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gentlich Nadelstiche setzte. Am
Ende blieb es beim 1:4. Leider
war es die schöne Serie unserer
Zwoten, die mit dieser verdienten Niederlage gerissen ist. Unser Trainer Nils Grape war nach
dem Spiel aufgrund der deutlichen Niederlage zwar enttäuscht, wusste sie aber angesichts des starken Auftritts des
Heidmühler FC richtig einzuordnen. Zumindest die Tabellenführung konnten die Jungs verteidigen, mit nun noch einem
Punkt Vorsprung auf den Verfolger VfL Stenum.
zum verdienten 0:1. In der Folge
hatte Philipp Eggert, der sich
freiwillig gemeldet hatte, um
als Leihgabe von der Ersten
Spielpraxis zu sammeln, noch
zwei große Chancen zu erhöhen. Von Bariş hingegen kam
nicht viel, lediglich zwei Freistöße, die aber ziemlich kläglich
in die Botanik gedroschen wurden. Somit war das 0:1 zur
Pause aus Sicht der Hausherren
schmeichelhaft. Der zweite
Durchgang begann perfekt für
die Zwote. Erneut war es der
bärenstarke Eggert, der die Vor-
Der SV Baris schenkte der Zwoten im Derby nichts.
Bilder: Thomas Meyer
Um weiterhin von ganz oben zu
grüßen, musste eine Woche
später im Derby beim abstiegsgefährdeten SV Bariş Delmenhorst ein Sieg her. Und auch
dieses Spiel lockte etwa 100
Zuschauer zum Platz an der
Lerchenstraße, mindestens die
Hälfte davon Supporter des
SVA.
Unsere Zwote machte nach einem zögerlichen Beginn beider
Mannschaften auch erstmal das
Spiel. Es dauerte aber eine gute
halbe Stunde, ehe die Zwote
ihre Überlegenheit in Zählbares
ummünzen konnte: In der 33.
Minute traf Domo Entelmann
arbeit leistete, Emiljano Mjeshtri
vollstreckte zum 0:2. Aus dem
Nichts konnte Bariş zehn Minuten später eine Unachtsamkeit
unserer Abwehr zum Anschlusstreffer nutzen. Aber
auch danach hatten unsere
Jungs die Chancen, mit einem
weiteren Treffer für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch
Emre
Karagöz,
Lennart
Siebrecht und Eggert scheiterten nur knapp. Und durch die
vergebenen Chancen witterte
Bariş wieder Morgenluft und
warf nochmal alles rein. In der
Schlussminute lenkte Tivon
Hemken einen weiten Schuss
mit dem Kopf so unglücklich
ab, dass der Ball zum Ausgleich
ins lange Eck fiel und Joel Kletta
im Tor keine Chance hatte. So
endete ein Spiel 2:2, das unsere
Jungs aufgrund der vielen
Torchancen klar hätten gewinnen müssen. Entsprechend angefressen war Nils Grape nach
dem Spiel: Wir haben so viele
Chancen und machen die einfach nicht. Im Sechzehner haben wir immer die Möglichkeit,
mit zwei, drei Kontakten zu
spielen, bevor wir den Torabschluss suchen. Das war heute
der ausschlaggebende Punkt.
Wenn du 2:0 auswärts führst,
dann muss das 3:0 schnell
hinterher, dann ist alles gut. Die
Enttäuschung ist groß, auch
zurecht. Durch den Sieg des
VfL Stenum etwas später an
diesem Nachmittag hat dieser
Punktverlust die Zwote auch die
Tabellenführung gekostet.
Am vergangenen Sonntag
stand dann wieder ein Stadtderby gegen den TuS Heidkrug
an, auch im Stadion. Die Ausgangslage war unterschiedlich:
Während unsere Zwote mit einem Sieg und etwas Schützenhilfe Herbstmeister werden
wollte, kämpft der TuS Heidkrug gegen den Abstieg aus der
Bezirksliga Weser-Ems 2. Obwohl unsere Erste fast parallel
beim Bremer SV spielte, lockte
das Derby knapp 70 Zuschauer
ins Stadion, und auch die komplette Dritte des SVA war nach
ihrem Spiel (8:0 gegen SF Littel)
als Unterstützung im Stadion.
Leider blieb unsere Zwote im
ersten Durchgang weit hinter
ihren Ansprüchen und Möglichkeiten zurück. Heidkrug konzentrierte sich aufs Verteidigen,
stand hinten recht sicher und
verlegte sich aufs Kontern. Statt
ihr gewohntes Kombinationsspiel aufzuziehen, versuchten
es unsere Jungs mit langen
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