PANORAMA
6290/8 Stadtspiegel
Mittwoch, 24. Februar 2021
111 Tage im Amt
Gründer
pitchen
auf YouTube
Mario Löhr, Landrat des Kreises Unna, zieht eine erste Bilanz
Eigentlich sollte es ein Rückblick auf die ersten 100 Tage
werden, aber dem machte der
Wintereinbruch einen Strich
durch die Rechnung: 111
Tage Bilanz zieht Mario Löhr,
der neue Landrat des Kreises
Unna, nun. Und er hat schon
einiges erreicht und dazugelernt.
Die Biologin Julia Schielmann (rechts oben) stellte die
Arbeit der faunistischen Kartierer vor.
Foto: Straßen.NRW
Dialogforum von
46sieben wächst
VON TOBIAS WESKAMP
Auch Balve und Fröndenberg dabei
BALVE/FRÖNDENBERG. Das
Dialogforum des Projekts
46sieben wächst: Nach der
Erweiterung des Untersuchungsraumes von 46sieben, in dem mögliche Korridore liegen könnten, bis an
die Stadtgrenzen von Balve
und Fröndenberg, können
auch Bürger aus diesen
Kommunen beim sogenannten Lückenschluss mitreden.
Durch den neuen Zuschnitt des Untersuchungsraumes ist es nur folgerichtig, dass wir Balve und Fröndenberg beteiligen, erklärte
Heike Ischebeck, Leiterin
der Planungsabteilung bei
Autobahn Westfalen, beim
fünften Dialogforum. Es
fand coronabedingt wieder
als Videokonferenz statt.
Auswirkungen aus dem modifizierten Untersuchungsraum auf Teile der Stadtgebiete von Fröndenberg
und Balve werden nun mit
untersucht.
Stellvertretend für die Gutachterbüros AFRY aus Köln
und NZO aus Bielefeld stellte
die Biologin Julia Schiel-
mann (NZO) die Arbeit der
faunistischen Kartierer in
dem 140 Quadratkilometer
großen Untersuchungsraum
vor. Dabei haben sie mit einer Wildkamera eine Katze
an einem Lockstock fotografiert. Noch wissen wir nicht,
ob es sich um eine stark
gefährdete Wildkatze handelt, sagte sie. Eine Baldriantinktur an dem Stock lockt
Katzen an, die sich daran
reiben. Dabei bleiben Haare
des Tieres an dem Holz hängen. Wir sammeln sie regelmäßig ein und schicken sie
in ein Labor zur genetischen
Untersuchung, erklärte Julia Schielmann. Das Ergebnis der Laboruntersuchung
steht noch aus.
Insgesamt werden mehr
als 190 planungsrelevante
Arten kartiert, darunter auch
Bachneunauge, Groppe,
Schwarzstorch, Fledermäuse
und Teichhühner. Die Erfassung der Arten bedeutet
noch keine Bewertung für
oder gegen eine Eignung einer späteren Linienführung
von 46sieben.
Bereitschaftspflege:
Pflegeeltern gesucht
Stiftung Evangelische Jugendhilfe Menden
MENDEN. Die Stiftung
Evangelische Jugendhilfe
Menden geht bei der Suche
nach neuen Pflegeeltern jetzt
neue Wege. Am 28. Februar
wird erstmals ein unverbindlicher Informationsabend
per Zoom für interessierte
Einzelpersonen oder Paare
angeboten.
Von 19 bis 20.30 Uhr steht
Christiane Finke, Fachberaterin in der Pflegekinderhilfe,
für alle offenen Fragen zum
Thema Bereitschaftspflege
zur Verfügung. Sie berichtet
live über die Voraussetzun-
gen und Rahmenbedingungen für zukünftige Bereitschaftspflegeeltern und freut
sich auf jede Menge Fragen.
Interessierte können sich
anmelden und bekommen
dann eine Einladung zur
Zoom-Konferenz. Technische Voraussetzungen sind
ein internetfähiges Endgerät
mit dem kostenlosen ZoomZugang.
Anmeldungen nimmt
Christiane Finke per E-Mail
an finke@ev-jugendhilfemenden.de oder unter Tel.
0175/7389034 entgegen.
KREIS UNNA. Einige Probleme
habe es zu bewältigen gegeben, aber er habe es sich
auch nicht leicht vorgestellt.
Normal kann jeder, sagt
Landrat Mario Löhr schmunzelnd. Die Krise zeige einem,
wo etwas nicht funktioniert.
Da könne man dann ansetzen. Unter anderem will er
das Gesundheitsamt neu
aufstellen, besonders mit
einem neuen Raumkonzept.
Er selbst sei wissbegierig und
wolle dazulernen.
Wichtig ist Löhr vor allem,
dass der Kreis als Ganzes
gesehen werde und auch
zusammenarbeite. Alle zehn
Kommunen sollten sich austauschen und voneinander
lernen. Es gibt nicht zehn
Städte und den Kreis, die
zehn Städte sind der Kreis,
betont er. Der 22.2.22 ist für
ihn ein Datum, bis zu dem er
alle Städte online mit ihren
Stärken neu präsentieren
möchte.
Ein Problem der CoronaKrise ist, dass auch im Kreis
nicht genügend Impfstoff
angekommen sei, wie Löhr
bedauert. Bei einem Besuch
in einem Impfzentrum habe
er aber gesehen, dass die
dort geimpften Bürger sehr
zufrieden seien. Dass die
Zahlen stagnieren und sogar
runtergehen, können wir alle
beeinflussen, sagt er.
Bei der Mobilität,
Landrat Mario Löhr zieht nach 111 Tagen im Amt Bilanz.
für es eine Stabsstelle gibt,
legt Löhr Wert auf bessere
Radwege und bessere Verbindungen. Er wünscht sich ein
einfacheres Tarif-System. Dafür müsse man die Infrastruktur grundlegend verbessern.
Auch die Klimaneutralität sei
wichtig. Eine Rolle spiele der
ÖPNV auch bei den Impfungen gegen das Corona-Virus.
Es kann nicht in jeder Ecke
ein Bus fahren, aber wir brauchen Angebote, wie man von
der Haustür zum gewünschten Punkt kommt, erklärt
er. Daher solle die Verkehrsgesellschaft VKU die ganze
Mobilitätskette abdecken.
Löhr, der Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen
Baugesellschaft UKBS ist,
setzt sich auch für bezahlbaren Wohnraum ein. Mittelfristig seien mit der UKBS 250
neue Wohnungen angestrebt,
langfristig 500. Dazu brauchen wir aber Flächen, die
uns die Städte anbieten.
Löhr hat eine Stabsstelle
für Digitalisierung gegründet,
die direkt dem Kreisdirektor
unterstellt ist. Die CoronaKrise hat uns die Schwächen
gezeigt. Im Gegensatz zum
Bund habe man aber eine
Software gehabt, mit der man
mit den Anforderungen der
Krise fertig geworden sei.
Auch für die Förderschulen
und Berufskollegs, die der
Kreis betreut, sei Digitalisierung wichtig.
Auch die Schwimmbäder
liegen Löhr am Herzen. Er
spricht sich für Sanierungen
aus, würde aber auch neue
Bäder begrüßen. Mein Ziel
ist es, dass alle Schüler einen
Schwimmausweis bekommen, sagt er.
Beim Thema Tourismus
plant Löhr, den gesamten
Kreis mit seinen Ausflugszielen darzustellen. In mancher
Stadt weiß keiner, dass es ein
Kettenschmiedemuseum in
Fröndenberg gibt, gibt er ein
Beispiel. Daher brauche es eine gemeinsame Plattform.
Alle Bürger sollen am
Kreis teilhaben können, ist
Löhr wichtig. Daher will er
sich auch für Inklusion stark
Foto: Tobias Weskamp
machen. Unter anderem
sollen die Internetseiten des
Kreises so gestaltet sein, dass
alle Menschen sie bedienen
können.
Wirtschaftsförderung ist
Löhrs spezielles Thema. Die
anderen sind mir aber auch
sehr wichtig, daher habe ich
sie zuerst vorgestellt. Der
Kreis solle ein attraktiver
Standort sein. Ein vernünftiges Einkommen sei wichtig,
damit sich die Bürger auch
alles leisten können, was der
Kreis bietet. Ich freue mich,
dass der Kreis auf Unternehmen zugeht.
Einen großen Dank spricht
Löhr den Mitarbeitern der
Kreisverwaltung und anderen Menschen, mit denen
er zu tun hatte, aus. Ich bin
sehr gut aufgenommen worden. Man hat es mir einfach
gemacht, fast zu einfach,
sagt er schmunzelnd. Aber
auch den Kollegen aus den
Rathäusern des Kreises dankt
er, ebenso den Bürgern:
Gemeinschaftlich gehen wir
einen guten Weg.
Eltern müssen nicht zahlen Die Beiträge werden im März verrechnet
Die Einschränkungen bei
den schulischen Betreuungsangeboten führen zu besonderen Belastungen bei Eltern
und Kindern. Die Stadt
Menden möchte deswegen
keine Elternbeiträge für Februar erheben. Dazu hat Peter
Maywald, der Vorsitzende
des Schulausschusses, eine
Dringlichkeitsentscheidung
auf den Weg gebracht.
Die OGS-Beiträge wurden
von der Stadt für Februar
bereits abgebucht oder
von vielen Eltern bezahlt,
da Regelungen durch das
Land bislang ausblieben. So
wird durch die Stadt auf den
Bankeinzug oder die Zahlungsverpflichtung für März
verzichtet. Eltern, die ihre
OGS-Beiträge per Dauerauftrag überweisen, sollten für
März den Auftrag einmalig
aussetzen und keinen Beitrag
überweisen. Eltern, deren
Beiträge bereits im Februar
Wir können crossmedial!
Schulbusse
fahren wieder
FRÖNDENBERG. Pünktlich
zum Schulstart fahren seit
Montag, 22. Februar, die
Schulbusse der WB Westfalenbus GmbH wieder im
regulären Schulfahrplan.
Um überfüllte Busse zu vermeiden, werden ergänzend
dazu bis zu den Osterferien
an Schultagen zusätzliche
Fahrzeuge eingesetzt. Diese
Zusatzbusse sind als Schulbus (orangefarbenes Kindersymbol) gekennzeichnet, mit
einer Zielkennung versehen
und fahren unmittelbar hinter den regulären Fahrzeugen her.
Termine der
kfd Walburgis
Keine OGS-Beiträge im Februar
MENDEN. Zwar haben die
Grundschulen den Präsenzunterricht wieder aufgenommen, aber Angebote des
Offenen Ganztags werden,
gemäß den Vorgaben des
Landes NRW, noch nicht
regelhaft aufgenommen. Für
Schüler, für die die Eltern an
den Tagen des Distanzunterrichtes keine Betreuung
ermöglichen können, wird
eine Not-Betreuung in den
Schulen angeboten.
MÄRKISCHER KREIS. Am
Donnerstag, 25. Februar,
wird auf YouTube erstmalig
als Livestream die Veranstaltung NEWKammer Gründen, um zu bleiben der Südwestfälischen Industrie- und
Handelskammer und Hagen
(SIHK) gestreamt. Junge
Unternehmen pitchen ihre
Geschäftsidee.
Im Fokus stehen dabei
Gründer, die sich und ihre
Geschäftsideen in jeweils
60 Sekunden vorstellen. Die
Zuschauer stimmen live
über den Pitch of the Day
ab. Darüber hinaus geben
Vanessa Kuhlmann (vKonsult, Herdecke) und Yannic
Zotzmann (Sprungwerk, Hagen) Tipps und Erfahrungen
weiter. Im Anschluss an den
Livestream lädt die SIHK alle
Zuschauer in drei virtuelle
Netzwerkräume zum Austauschen ein. Weitere Infos
und Anmeldung unter www.
sihk.de/newkammer.
abgebucht wurden oder die
die Beiträge selbstständig
überwiesen haben, werden
gebeten, auf einen Zahlungsrückruf zu verzichten und die
Verrechnung durch die Stadt
im März abzuwarten.
Auch für die Elternbeiträge
in den Kindertagesstätten
soll eine Lösung gefunden
werden. Hierzu wird der
Kinder- und Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am
4. März beraten.
MENDEN. Die Mitarbeiterinnen der kfd St. Walburgis
können die Hefte Junia
am Montag, 1. März, um 15,
Uhr unter Einhaltung der
Corona-Schutzmaßnahmen
in der Walburgis-Kirche abholen. Am Freitag, 5. März,
wird um 19 Uhr im Fernsehen auf Bibel TV zum Weltgebetstag ein Gottesdienst
ausgestrahlt. Am Dienstag,
9. März, ist um 9 Uhr in der
Walburgis-Kirche wieder eine kfd-Morgenandacht.
Denis Gramaglia
Key-Account-Manager
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sie sich aufhält wir unterstützen Sie dabei.
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